Kente ist der Stoff, aus dem Ghanas Nationaltrachten gemacht werden. Es ist ein Stoff mit vielen Farbkombinationen und komplizierten Mustern. Früher wurde Kente nur von Hand gewebt. Aufgrund der großen Mühe, Kunstfertigkeit und des Könnens, die diese Arbeit verlangt, war der Kente früher Königen vorbehalten. Es wird heute zu fröhlichen Anlässen getragen, wobei die Muster etwas über die Gemütslage des Trägers verraten.
Nach der Überlieferung wurden die ersten Kleidungsstücke im waldreichen Akanland aus Baumrinden, dem kyenkyen, gemacht. Lange vor Ankunft der Europäer jedoch wurde die Baumwolle aus der Savanne eingeführt. Damit wurden breite, unifarbene Stoffe gewebt, die dann als Lendenschurz getragen wurden. Dies änderte sich rasch, als sich ein gewisser Otaa Krabaan die Webkunst in Salaga (Nordghana) aneignete und die ersten Webstühle nach Ashanti brachte. Später entwickelten sich die Anfänge des Kente-Stoffes, dessen Ruhm nun weit über die Grenzen Ghanas hinaus reicht.